Irgendwo zwischen Denkaufwand, Care-Arbeit und diffusem Risikobewusstsein – das ist Mental Load. Die Arbeit hinter den Kulissen. Oder auch: Gewichtheben für die Unsichtbarkeit. Eine zutiefst weibliche* Sportart. Aber wo Mental Load ist, müsste da nicht auch ein Mental Muscle sein?

Mental Muscle ist ein performativer Walk an den Reibungspunkten zwischen Bewegung, Tanz, Installation und Genderforschung, der zum Mitdenken, Mitgehen und Mittragen einlädt.
Mental Load heisst, an alles denken zu müssen – wer denkt daran? Mental Load heisst Gefühlsarbeit – wer übernimmt Verantwortung? Mental Load ist unsichtbar – meistens. Manchmal zeigt sich die Last aber auch an realen Gewichten:
"Frauen* transportieren beispielsweise durchschnittlich ein halbes Kilo reales Gepäck pro Tag mehr als Männer. Sie tragen wortwörtlich Dinge und Menschen, aber gelten trotzdem nicht als die Stärksten,” veranschaulicht Hanna Rohn. Müssten Frauen* also nicht einen Mental Muscle haben – unsichtbar, aber gut trainiert und ziemlich stark? “Diese mentale Last wollen wir sichtbar machen. Einerseits durch Objekte, die wir uns aufladen, andererseits durch die Übersetzung in Bewegung und Tanz” charakterisiert Ursula Graber die Performance.

Konzept, Entwicklung, Performance: Ursula Graber, Hanna Rohn
Outside Eye, Dramaturgie: Alina Stockinger
Ausstattung, Kostüm: Lisa Horvath
Kamera, Cut: Fabian Czernovsky
Produktionsleitung: Christina Vanek
PR- & Öffentlichkeits-Arbeit: Veronika Rogenhofer
Fotos: Edi Haberl

Folgetermine: 14.09.23, 17:00 + 16.09.23, 11:00 & 17:00 + 17.09.23, 17:00,
Lendviertel, Start: Mariahilferplatz

https://www.ursulagraber.com/
http://www.hannarohn.com/