ARTigKLASSISCH I:
WanderTheater TON und KIRSCHEN, D-Werder/H.
«DIE LEGENDE VOM HEILIGEN TRINKER»
MI, 9. Juni 2021, 20:00, Pfarrhof-Garten Straden, Straden 1
(bei Schlechtwetter: Wirtschaftstenne der Pfarre Straden)
«DIE LEGENDE VOM HEILIGEN TRINKER» von Joseph Roth
Andreas, ein Pariser Clochard ist ein Trinker. Er erhält von einem vornehmen Herrn zweihundert Francs, die eigentlich der heiligen Therese von Lisieux gestiftet werden sollen, sobald es ihm besser gehe. Und das Leben meint es wirklich wieder gut mit Andreas. Nun wird er wie versprochen das Geld zurückgeben. Ganz bald, gleich nach dem nächsten Pernod.
Joseph Roth wurde am 2. September 1894 geboren. Seine Mutter war Jüdin. Seinen Vater lernte er nie kennen. Roth war der ewig Rastlose und Heimatlose. Er kam aus der hintersten Ecke des k.u.k. Reiches, aus Brody in Ostgalizien, am Rand eines Vielvölkerreiches, um das er zeitlebens trauerte. Er studierte in Wien, schrieb vorerst Gedichte und später auch Romane (u.a. Hiob, Radetzkymarsch). Er wurde zu einem der bestbezahlten Journalisten seiner Zeit. Nach Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verließ Joseph Roth, wie viele andere verfemte Autoren, Deutschland und ging nach Paris ins Exil. Er, der staatenlos Gewordene schrieb « Jetzt habe er nur noch eine Heimat: die deutsche Sprache ». Er schrieb in Cafés. Er schrieb jeden Tag bis Sonnenuntergang und bis in die letzten Tage seines Lebens und trank bis zu seinem Tod. Joseph Roth liebte vor allem den einfachen Menschen und wusste die Poesie im Alltäglichen aufzuspüren.
Die Legende vom heiligen Trinker schrieb Joseph Roth im Frühjahr 1939. Er starb am 27. Mai desselben Jahres. Es war seine letzte Erzählung, eine Wundergeschichte, eine melancholische und versöhnliche Legende, die er als sein Testament bezeichnete.
«Wie Roth gern in seinen Berichten erzählt hat, so hat er in seinen Erzählungen am liebsten berichtet: Er war hier wie da ein großer Mitteiler. Nicht die Poesie hat er verpönt, sondern die als poetisch geltenden Ausdrucksmittel. Und je lyrischer die Motive seiner Prosa – etwa in der Legende vom heiligen Trinker, die wirklich eine Legende ist und eine der schönsten, die in diesem Jahrhundert gedichtet wurde -, desto sachlicher und präziser die Darstellung.» (Marcel Reich- Ranicki)
Eine Kreation des WanderTheaters TON & KIRSCHEN: Margarete Biereye, Francesco Bifano, Regis Gergouin, David Johnston, Rob Wyn Jones, Nelson Leon, Zina Méziat, Daisy Watkiss
Künstlerische Leitung: Margarete Biereye & David Johnston
Fotos: Jean-Pierre Estournet
Trailer: Stephan Samuel
Mittwoch, 09. Juni 2021 | |||||
09.06.2021 | 20:00 | ARTigKlassisch I: WanderTheater TON und KIRSCHEN, D-Werder/H | «DIE LEGENDE VOM HEILIGEN TRINKER» | Pfarrhof-Garten Straden, Straden 1 |
TICKET:
Festival-PASS:
€ 35,00 / 30,00*
(Der Festival-Pass ist übertragbar - eine Platz-Reservierung für jede Einzel-Veranstaltung zusätzlich erforderlich!)
Einzel-TICKET • ARTigKLASSISCH:
€ 15,00 / 12,00*
*) für straden-aktive-FörderInnen 2021, KollegInnen-, LAUT!Card- oder ACard-InhaberInnen, Jugendliche unter 18 Jahre, StudentInnen und PräsenzdienerInnen an der Abendkassa gegen Vorlage eines gültigen Ausweises
***) Freier Eintritt mit dem KulturPASS von «Hunger auf Kunst und Kultur»!
Begrenzte Platzanzahl!
Platz-/Ticket-RESERVIERUNG unbedingt erforderlich!
TICKET-Hotline:
theaterland steiermark
+43-(0)664-8347408
info@theaterland.at
←↑↓ Fotos © Jeane-Pierre Estournet
↑ Grafik © Pablo Aulasell Pérez
← Trailer © Stephan Samuel