Eine BILANZ

In den ersten drei Jahren hat sich theaterland steiermark zu einer reizvollen Werkschau ästhetischer Entdeckungen, vorzugsweise auf den theatralen Versuchsfeldern jenseits institutioneller Theaterbetriebe in Stadt und Land entwickelt.

Die Idee, Theaterfestivals in nahezu allen steirischen Regionen zu veranstalten, hierfür unterschiedlichste Kooperationspartner zu gewinnen und abseits vom Eventgedanken in zum Teil kleine und kleinste Orte zu gehen, kann als absolut gelungen angesehen werden.

Freie Steirische Theater wurden bevorzugt zu den Festivals in die Regionen eingeladen. Aber auch Produktionen aus allen Bundesländern und ganz Europa standen und stehen auf den Spielplänen der Theaterfeste der Regionen. So wurden in den ersten drei Jahren seit Bestehen, von der Theaterland Steiermark GmbH insgesamt 28 Festivals veranstaltet, mehr als 200 Theater aus 25 Ländern mit über 400 Produktionen eingeladen und mehr als 60.000 Zuschauer gezählt. 20 Projektaufträge wurden an 12 steirische Theater erteilt und mehr als 30 Uraufführungen gespielt.

Mittelfristig soll der Uraufführungs – und Koproduktionsgedanke noch stärker zum Ausdruck kommen. Geplant sind ein jährliches Uraufführungsfestival und eine noch dichtere Projektvergabestrategie an freie Theater.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die internationale Vernetzung. Kooperationen mit den renommierten freien Theaterhäusern in Deutschland und der Schweiz sind zum Teil realisiert und werden weiter vorangetrieben. Es soll auch gelingen, freie steirische Produktionen vermehrt zu exportieren. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits, so wurde die mit dem theaterlandPREIS 2006 ausgezeichnete Produktion „Nicht einmal Hundescheiße“ zum „Impulsefestival“ eingeladen.

Das jährlich bestOFFfestival soll zu einer Art „Messe“ für die freie steirische Theaterszene werden. Jedes Jahr werden Vertreter der renommierten freien Theaterhäuser als Beobachter aber auch Juroren eingeladen. (Sophienaele Berlin, Kampnagel Hamburg, Gessnerallee Zürich, FFT Düsseldorf, Schlachthaus Bern u.a.)

Das Freie Theater in seiner Struktur, mit seiner Flexibilität und mit dem schöpferischen Potential, das es immer wieder freisetzt, hat in letzter Zeit sehr an Bedeutung und sowohl an lokaler wie auch internationaler Anerkennung gewonnen. Es hat sich emanzipiert, ist im öffentlichen Bewusstsein nachhaltig verankert und wird auch zukünftig seine wichtige Rolle innerhalb der Theaterlandschaft einnehmen.

9 Festivals in 9 steirischen Regionen
Mehr als 200 Vorstellungen an ca. 40 Spielstätten
20.000 Zuschauer
4000 Nächtigungen
78 Theater mit 120 Produktionen
750 Künstlerinnen und Künstler aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Slowenien Rumänien, USA und Ungarn
25 Uraufführungen / 30 Österreichische Erstaufführungen
Dialogveranstaltungen
Workshops
Konzerte
30.000 Internetuser

theaterland steiermark und uniT luden zu einer dramatischen Entdeckungsreise besonderer Art ein: Texte talentierter junger DramatikerInnen wurden interpretiert, inszeniert und installiert. Das stimmungsvolle Ambiente des BH Retzhof, Musik und kulinarische Feinheiten der Region machten den Abend zu einem besonderen Erlebnis und haben zur Versinnlichung der Textlandschaften beigetragen.
Besucher: 250; Auslastung 100 %

Das internationale Figuren – und Puppentheaterfestival „SommerTraumHafen“ ist eines das größten Festivals dieses Genres in Österreich.
Der "SommerTraumHafen" ist zu einem herausragenden internationalen Forum für das Theater der Bilder, Figuren und Objekte, für das spartenübergreifende Theater geworden.
Die Festivaltage lockten Theaterfans nicht nur aus der Region an.
Neben den drei Spielstätten in Wies - Theater im Kürbis, Schlosstenne und dem bunten Zirkuszelt am Marktplatz - wurden auch Vorstellungen in der gesamten Region Südweststeiermark, wie in Arnfels, Eibiswald und in den Ölspurgemeinden St. Martin i. Sulmtal, Schwanberg, Stainz und Rassach gespielt.
Besucher: ca. 3000; Auslastung 100 %

Nach Wies gastierten die internationalen Figuren- und Puppentheaterkünstler erstmals in der oststeirischen Bezirkshauptstadt Hartberg. Auch hier fanden tägliche Vorstellungen für ein großes und kleines Publikum statt. Gespielt wurde hier in einem bunten Zirkuszelt im Hof des Schlosses Hartberg sowie an verschiedenen öffentlichen Plätzen in der Stadt.
ca. 2000 Besucher; Auslastung 100 %

Mehr als 100 Jugendliche Theaterbegeisterte nahmen sich eine „Auszeit“, um miteinander zu spielen und zu arbeiten. Gruppen aus ganz Österreich und dem Ausland haben daran teilgenommen, brachten ihre Stücke im Gepäck mit. Fertige Resultate, Fragmente oder Ausschnitte ihrer Theaterarbeit wurden gezeigt. Alle Aufführungen wurden im Anschluss mit dem Publikum diskutiert und in Regiegesprächen reflektiert und besprochen. Themenbezogene Workshops wurden von erfahrenen Theaterpädagogen geleitet.
ca. 1000 Besucher

28. - 30. Juni 2006
THEATERMOSAIK 2.6
Ein Kindertheaterfestival in Gleisdorf

Waren es in Deutschlandsberg Jugendliche, so luden wir nach Gleisdorf theaterinteressierte Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren ein. Das Festival stellte eine Plattform dar, wo Kinder (und ihre LehrerInnen) Erfahrungen austauschten, einander Stücke vorspielten und in gemischten Workshops arbeiten konnten. Den Teilnehmenden eröffneten sich die Gelegenheiten, neue Freundschaften zu schließen und ihre Stücke im internen Rahmen zu besprechen. SpielleiterInnen und LehrerInnen  hospitierten in von Profis geleiteten Workshops. Öffentliche Vorstellungen bildeten den Höhepunkt und boten die Gelegenheit, junge Talente zu entdecken.

ca. 500 Besucher

Erstmals gastierte das Festival in zwei Ländern an jeweils zwei verschiedenen Spielorten. Internationale Produktionen im Miniatur und Improvisationsformat wurden eingeladen und gemeinsam auf eine JAGD NACH DEM GLÜCK geschickt. Bespielten kleine Theater, einen Bus und Plätze im öffentlichen Raum.
500 Besucher, Auslastung 100 %

Die Theatertage Weissenbach sind sein ihrem Bestehen 2004 ein absoluter Höhepunkt des kulturellen Lebens in der Dachstein Tauern Region. Im kleinen Ort Weissenbach wurde über einen Zeitraum von 2 Wochen eine Situation geschaffen, in der außergewöhnliches Theater stattfinden kann. Theater aus Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich reisten an, bauten auf, bereiteten eine Vorstellung vor, setzten Impulse und drangen in die Köpfe der Besuche ein. Sie eroberten das Dorf und die Menschen und hatten eines gemeinsam: SEHNSUCHT NACH DEM PARADIES.
Besucher 1100, Auslastung 80 %

Auf 15 Programm-Plätzen präsentierten 55 internationale Gruppen/Solisten aus der Alpen-Adria-Donau-Region Musik, Strassen- & Kinder-Theater, Animation, Information, Präsentation und Kunstgewerbe und gestalteten ein ausgewähltes Programm. Das Festival avancierte zum größten Dorffest Österreichs und findet alle zwei Jahre statt. In Kooperation mit theaterland steiermark wurde der Focus verstärkt auf internationales Straßen- und Aktionstheater für Kinder wie Erwachsene gerichtet.
Besucher: ca. 8000

Zum dritten Mal veranstaltete theaterland steiermark in Kooperation mit der Plattform für freies Berufstheater „das andere Theater“ dieses Festival. Aus 28 Bewerbungen wurden sechs steirische Produktionen von einer kompetenten Vorjury aus dem Spieljahr 2005/2006 ausgewählt und zum Festival eingeladen. Internationale Gastproduktionen sowie ein attraktives Rahmenprogramm mit Dialogveranstaltungen und Präsentationen, zu denen ein internationales wie nationales Fachpublikum begrüßt werden konnte, rundeten das Festival ab. Der theaterlandPREIS, dotiert mit 7000,- Euro, ging an das Theater im Bahnhof mit der Produktion „Nicht einmal Hundescheiße“. Den Preis der Jury erhielt das Theater Mundwerk mit „Spoonface Steinberg“ von Lee Hall.
1200 Besucher, 90 % Auslastung

Täglich zwei Uraufführungen! Das war die programmatische Ausrichtung dieses Festivals. Mit sechs steirischen Theatern – dramagraz, Theater ASOU, Mezzanintheater, THEO Studiobühne, Theater im Bahnhof, Theater Ge(h)zeiten wurde koproduziert, wurden Projekte für dieses Festival entwickelt die uraufgeführt wurden. Unterschiedlichste Orte wurden bespielt. Vom Theater bis zu alten Gebäuden und dem Feuerwehrhaus. Tatsächlich fanden täglich zwei Uraufführungen in stets ausverkauften Häusern statt.
1500 Besucher, 100 % Auslastung